"Nach Ansicht der Medien – sowohl der deutschen als auch der französischsprachigen Schweiz – ist Biel im Rating der Lebensqualität tief angesiedelt. Viel zuviel Verkehr (Autos und Drogen....) und eine hohe Kriminalitätsrate......
Erstaunlich ist nur, dass sich die Bielerinnen und Bieler in ihrer Stadt wohl und zuhause fühlen. Wer etwas länger bleibt, sich Zeit lässt und Vorurteile bei Seite schiebt, entdeckt bald den Charme dieser zweisprachigen Stadt. Die Zweisprachigkeit ist Teil der Identität von Biel, denn es ist die Mischung der Kulturen, die das Leben in der Stadt so interessant und spritzig macht.
Als Deutschschweizerin mit viel Sympathie und Verbindungen zur französischsprachigen Schweiz plädiere ich daher für die Pflege der französischen Sprache und die Förderung der Zweisprachigkeit – auch in den Schulen. Es ist eine Riesenchance, in einem derart kulturell lebendigen Umfeld leben zu dürfen – packen wir sie und machen daraus eine blühende Stadt!"
 

Christine Beerli, Rechtsanwältin, geboren 1953, begann ihre politische Karriere 1980 im Stadtrat von Biel. Von 1986 bis 1991 war sie Mitglied des Grossen Rates des Kt. Bern und gehörte nachher bis 2003 dem Ständerat an. Sie präsidierte die Stiftung Science et Cité von 2004 bis 2009 und ist an der Spitze von Swissmedic, der schweizerischen Zulassungs- und Aufsichtsbehörde für Heilmittel. Im Januar 2008 wurde sie zur permanenten Vizepräsidentin des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes ernannt. Als solche ist sie Mitglied des Vorstands des IKRK, des obersten Organs der Institution, wie auch der Ratsversammlung und der Präsidentschaft.