Le Déjeu d'A. Voisard
Die Gedichte aus Le Déjeu sind eine wichtige Etappe im Werk von Alexandre Voisard. In den fünf Teilen dieses Bandes wird tatsächlich Bilanz gezogen über die zahlreichen poetischen Engagements des Autors, von der ersten, vom Surrealismus beeinflussten Lyrik von Liberté à l’aube (1967) an, ohne die verschiedenen Meditationen über das Thema Zeit und die formellen Forschungen der Bände der Jahre 1970–1990 ausser Acht zu lassen. Man findet hier die grossen Themen, die Voisard beschäftigen: die Beziehung zum Mitmenschen, zur Herkunft, zur Landschaft, zum Bild, zur Heimat, zur Poesie, aber vom Rückzug ins Alter und der Kraft meisterhaften Schreibens geprägt. Die Poesie ist auf diese Weise ganz genau auf der Höhe des Menschen; das geschriebene Wort ist zugleich durchsichtig genug, um die zahlreichen Facetten des Andersseins sichtbar werden zu lassen, und dicht genug, in der Spur des Themas zu bleiben. Le Déjeu präsentiert die verschiedenen Tonarten einer wahrhaft „ethischen“ Dichtung und zeichnet so eine Bewegung von der Hinterfragung des Schreibens in seiner Beziehung zum Andern bis zur Bestimmung eines lyrischen Subjekts nach, ausgehend von der Reflexion über die Andersartigkeit und dabei auch die Zeit, die Landschaft befragend.