Alexandre Voisard
Vielleicht erstaunt uns das Werk von Alexandre Voisard durch seine grosse Vielfalt: über die Gedichte hinaus steht die Erzählung neben den Notizen, und selbst die Zeichnung bezieht sich auf verschiedenste Prosaarten. Doch dieses Werk ist in erster Linie poetisch, wenn man darunter weniger die besondere Form versteht als vielmehr die niemals zu vernachlässigende Sorge, das Ästhetische mit dem Ethnischen in Übereinstimmung zu bringen. Alexandre Voisard ist so nicht nur der Dichter der Liberté à l’aube (1967); es wäre falsch, sein Werk auf diesen sicher markanten Text zu beschränken, der nur einen Teil seines Schreibens ausmacht, das ständig in Bewegung ist. Le Déjeu (1997) bildet einen andern, ebenso wichtigen Teil, in dem der Dichter eine Art Bilanz seines Schaffens zieht. Man findet hier die grossen Fragen, die Voisard umtreiben: die Beziehung zum Mitmenschen, zu den Wurzeln, zur Landschaft, zu den Bildern, zur Heimat, zur Poesie, aber mit der Distanz des Alters erfasst. Ausserdem ist dieses Buch nicht nur eine Bilanz, es öffnet neue Perspektiven, einen neuen Weg sich einzuordnen: auf der Höhe des Menschen.