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Nicolas Bouvier

Nicolas Bouvier (1929-1998), Schriftsteller mit „Schuhsohlen aus Luft“, ist sein Leben lang auf der Suche nach der Vielfalt der Welt herumgereist. Er lässt uns in seinem Werk Länder entdecken, in denen er, der die Langsamkeit und die Begegnung liebt, eine andere Klangfülle als jene des Okzidents wahrgenommen hat. Seit seinem ersten Buch, L’Usage du monde (Die Erfahrung der Welt), 1963 veröffentlicht, in dem seine Initialreise von Genf nach Afghanistan beschrieben ist, hat er es in allen seinen Texten darauf angelegt, die Besonderheit jedes Ortes zu erfassen. Ohne je das Reisen zu idealisieren, zeigt er uns auch dessen dunkle Seite, wie in Le Poisson-Scorpion (Der Skorpionsfisch) (1981), wo der Reisende sich mit der Möglichkeit seines eigenen Verschwindens auseinander setzen muss. Von Japan bis zu den Aran-Inseln führt Nicolas Bouvier einen Dialog mit den verschiedenen Kulturen, die er zu verstehen versucht, ohne uns je darüber „Wahrheiten“ aufdrängen zu wollen. Diese Konfrontation mit dem Fremden hat ihm ermöglicht, ein Werk aufzubauen, durch das er das Genre Reiseliteratur erneuert hat.

  • Auszug Video Le Hibou et la Baleine (Die Eule und der Walfisch)

    Nicolas Bouvier unterhält sich 1993 in seinem Haus in Cologny mit der Filmemacherin Patricia Plattner (Le Hibou et la Baleine, Dokumentarfilm über Nicolas Bouvier von Patricia Plattner, gedreht 1993).
  • Auszug Video Plans-Fixes Nicolas Bouvier

    Nicolas Bouvier spricht 1996 mit dem Journalisten Bertil Galland in seinem Arbeitsturm in Carouge über die harte Erfahrung in Sri Lanka in Zusammenhang mit der Sammlung Plans-Fixes (Bild: Willy Rohrbach; Ton: Nag Ansorge).